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Neujahresempfang 2024

Am 31.1.24 fand der Neujahresempfang des Stadtteilzentrums Weißensee statt. Um die 150 geladene Gäste aus Politik und Verwaltung nahmen teil, viele Nachbar:innen, zahlreiche Ehrenamtliche und Weißenseer Organisationen und Netzwerkpartner:innen waren gekommen. Die Pankower Bürgermeisterin, Frau Dr. Cordelia Koch, eröffnete mit einem spannenden Grußwort die Veranstaltung, gefolgt von dem Weißenseer Dennis Buchner (SPD) aus dem Abgeordnetenhaus und Uwe Machura aus der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung. Im Anschluss wurden die Besuchenden durch Sternstunden und Highlights des Stadtteilzentrums geführt.

 

Grußwort der Bürgermeisterin von Pankow, Cordelia Koch, zum Neujahresempfang des Stadtteilzentrums Weißensee

Liebes Team des Stadtteilzentrums Weißensee, liebe Gäste,
vielen Dank für die Einladung zum heutigen Neujahrsempfang in Ihrem Haus und für die Gelegenheit, ein Grußwort zu halten.
Mein Stichwort dafür lautet „Mut“.
Wir sind im Jahr 2024, das ist das 35. Jahr der friedlichen Revolution.

Der Stadtbezirk Weißensee war ja Vorreiter damals, als mutige Bürgerinnen und Bürger hier bewiesen, dass die SED die Kommunalwahl am 7. Mai 1989 gefälscht hatte. Es folgten Demonstrationen gegen den Wahlbetrug an jedem 7 eines Monats – unter hohen Risiken für Gesundheit und Freiheit für die Teilnehmer. Wir wissen, wie das ausging: Die DDR-Regierung wurde vollständig diskreditiert, die DDR wurde demokratisiert und verlor ihre Staatlichkeit.

In dieser Zeit 1989/1990 besetzten 50 Weißenseer Bürgerinnen und Bürger den ehemaligen Casinotrakt der Gemeindeturn- und –festhalle, schufen einen geschützten Raum für Freizeit und Begegnung und gründeten den "FreiZeitHaus e.V." Auch das war sehr mutig, angesichts der Umbrüche damals, die die Lebensplanung fast aller Menschen durcheinanderbrachte. Ohne diese Hausbesetzung damals wären wir heute nicht hier, im Stadtteilzentrum Weißensee. Mein Dank geht an die Besetzer von damals. Vielleicht ist einer oder eine von denen heute dabei?

Dieses Haus wird monatlich von 4000 Menschen fast rund um die Uhr besucht. Sie kommen hier zu zahlreichen kreativen Kursen, Beratungsangeboten und Selbsthilfegruppen zusammen, zu bunten Festen mit der Nachbarschaft, zum Spielen, Kennenlernen und Feiern.

Das Haus ist wichtig als sozialer Ankerpunkt gegen Einsamkeit. Und es ist Anlaufstelle in Zeiten von Gentrifizierung und zunehmender Armut.

Das Haus fördert das Miteinander von Generationen und Menschen aus vielen Ländern, die gemeinsam hier im Stadtteil leben. Einen hohen Stellenwert haben die Förderung und Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements. Hier ist Raum für politischen und gesellschaftlichen Austausch. Und damit sind wir wieder beim Thema Mut. 35 Jahre nach der friedlichen Revolution sind wir wieder in einer Zeit des Umbruchs. Kriege in der nahen europäischen Nachbarschaft und im nahen Osten bedrücken uns. Berechtigte Ängste vor Verlusten, auch vor Kontrollverlusten und eine zunehmende gesellschaftliche Polarisierung treiben uns um. Eine Zunahme von Hass und Verrohung machen uns Sorge. Manche verlässt da der Mut. Hier an diesem Ort können Sie und wir ihn wiedergewinnen, sich gegenseitig Mut machen mit Gleichgesinnten. Dafür bin ich sehr dankbar. Vielen Dank.

Empfang im Saal
Büfett im Gartensaal

 Empfang im Saal // Büfett

Die Leitung des Stadtteilzentrums Weißensee begrüßt die Gäste
Die Programme für 2024.

 Begrüßung durch die Leitung des STZ Weißensee Brigitte Dinkelaker // Die Programme des STZ für 2024

Grußworte von dem Abgeordneten Dennis Buchner (SPD), der Bürgermeistern von Pankow Cordelia Koch (Bü. 90/Grüne) und Uwe Machura von der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung. (vlnr)
Gäste des Festes u. a. dem stellvertretende Bürgermeisterin Manuela Anders-Granitzky und die Geschäftsführerin des FreiZeitHaus e. V.

Grußworte von dem Abgeordneten Dennis Buchner (SPD), der Bezirksbürgermeisterin von Pankow, Cordelia Koch (Bü. 90/Grüne) und Uwe Machura von der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung. (v.l.n.r.) // Gäste des Festes u. a. die stellvertretende Bürgermeisterin und Stadträtin für Ordnung und Öffentlicher Raum Manuela Anders-Granitzki (CDU), Rona Tietje (Bezirksstadträtin für Jugend und Familie, SPD) und Anne Lemberg, die Geschäftsführerin des FreiZeitHaus e. V..

https://www.berliner-woche.de/weissensee/c-soziales/volles-programm-im-frei-zeit-haus_a407567